Kurzer Rückblick:
Letztes Jahr war meine Mama 5 Monate im Krankenhaus, u.a. auch über die Weihnachtsfeiertage – Papa durfte jeweils kurz zu ihr, wir Töchter nicht.
Vor zwei Jahren durften mein Mann und ich corona-bedingt über die Weihnachtsfeiertage nicht ausreisen, und ich feierte also ungeplant ungewöhnlich mit der Familie meines Mannes.
Vor drei Jahren hatten wir kurz zuvor zwei vierbeinige Freunde für immer verabschiedet, und meine Schwester und ihr Partner waren im Süden im Urlaub, ein lang ersehnter Wunsch.
Puh. Ich hoffte heuer auf eine gesunde, dramafreie Portion Normalität mit meinem Mann bei meiner Familie in Deutschland, hab gar keine hohen Ansprüche gehabt… 🙂

Ich und Weihnachten:
Ich bin nicht besonders religiös; ich mag die Weihnachtszeit jedoch sehr, die Kälte und den Schnee (ok, heuer Mangelware, aber der Gedanke zählt), die Lichter und die Gemütlichkeit; ich mag Kerzenlicht und kitschige Weihnachtsmusik und – filme und die Dekoration in der Wohnung. Ich mag es, dass das Jahr zu Ende geht.
Ich mach mir nichts aus christlichen Traditionen, tollen Geschenken oder mega Essen. Doch ich hab an Weihnachten gern die Menschen um mich, die ich liebe.
Vielleicht bin ich deswegen so dankbar für die vielen kleinen Glücksmomente an den Feiertagen: denn ich hatte genau das! Zeit mit meinen Eltern, meiner Schwester und meinem Schwager. 🙂
Meine Weihnachts-Glücksmomente 2022:
– mein Mann und ich kamen am Heiligabend staufrei heil bei meinen Eltern an und wurden mit offenen Armen willkommen geheißen
– meinen Eltern geht es gut, meiner Schwester und ihrem Mann auch, und uns zwei auch (nix Corona, Influenza, RSV, Erkältung)
– alle noch lebenden vierbeinigen Familienmitglieder ham sich mal zum Schmusen blicken lassen (oder sich auf Fotos gezeigt)
– ich durfte heuer alle um mich haben, die ich liebe, und musste auf niemanden verzichten
– es hatte niemand einen “Weihnachtskoller”; wir waren alle gelassen und liebevoll miteinander
– es gab Raclette, weil keiner einen besseren Vorschlag hatte – und jeder fand was Leckeres in seinen Pfännchen 😉
– unsere Outfits beschränkten sich auf Jogginghosen und Tshirts (wer braucht schon make-up? BHs?)
– meine Eltern haben meinem Mann “Kniffel” (mein Papa siegte glorreich) und “Schnauz”(meine Eltern siegten) beigebracht, und er uns “Mäxle” (mein Mann siegte) – wir haben so viel gelacht (außer meine Schwester, der ich das Lügen an der Nasenspitze ansehe;) )
– die Zeit ist verflogen mit viel Fröhlichkeit und Liebe
– mein Schwager ist am 25. beim Kniffelglück seiner Frau offensichtlich verzweifelt – unterhaltsam anzusehen
– leckere und viele Plätzchen wurden vernichtet
– spazieren war ma auch
– Kaffee und Tee gabs massenweise, ebenso wie liebevolle Gedanken von Freunden in Form von Nachrichten aufm Handy
– es wurde Schmalz und Krimi im Wechsel geguggt, damit alle glücklich sind
– es waren alle dankbar für dieses gemütliche und normale Weihnachten
Weihnachten muss nicht immer mehr sein. Es darf genau das sein.
Auf das Wesentliche konzentriert.
